Benjamin Hofstetter, ein Mitverfasser dieser Initiative, wurde 1987 neuer Polizeidirektor. Er gewann den Berner Regierungsrat für die Idee einer städteverbindenden Velowanderroute. So entstand die schweizweit erste ausgeschilderte Velowanderroute zwischen zwei Orten: Sie war als Versuchsbetrieb angelegt und führte von Thun via Münsingen und Belp nach Bern. 1988 wurde sie in Münsingen eingeweiht.
Das «Veloland Schweiz» nimmt Fahrt auf
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten «BE 800» entstand 1991 unter dem Motto «Ds Bärnbiet erläbe» ein Routennetz von 370 Kilometern Länge, das die Bezirkshauptorte verband. Damit war der Grundstein für das Konzept «Veloland Schweiz» gelegt. 1998 wurde die Berner Pionierarbeit 1:1 übernommen und national mit Schweiz-Mobil-Routenschildern verknüpft: durch Münsingen führten die Velolandrouten 8 und 64. Später kam die Route 37 Schwarzenburg – Bern dazu.
Mit der Zunahme der E-Bikes und im Zeichen der Klimakrise lancierte der Kanton Bern ab 2020 Korridorstudien für schnelle Velo-Verbindungen für Pendler:innen. Münsingen ist dabei wieder ein wichtiger Knotenpunkt der Korridore nach Bern via Wabern und Muri, Konolfingen und Thun.
Erste Erkenntnisse zeigt der Sachplan Veloverkehr: So die neue Verbindung ARA – Mühle Hunziken entlang der Autobahn, oder die Netzlücke Münsingen – Tägertschi – Konolfingen. Wenig bekannt sind die Veloverkehrszahlen in und um Münsingen. Velozähler könnten hier wertvolle Daten liefern.