Postverkehr

Auf holprigen Wegen

Beat Fischer, Patrizier und Mitglied des Grossen Rates in Bern, begründete 1675 die Postorganisation und baute ein schweizweites Postnetz auf. Im Aaretal verkehrte zweimal pro Woche eine Reiterpostverbindung ins Oberland. Je nach Transportgut waren die Boten der sogenannte «Fischer’schen Post» zu Fuss oder zu Pferd unterwegs. Kutschen und Wagen konnten nicht überall verkehren, da die Strassen miserabel waren. 1778 wurde die Strasse durchs Aaretal ausgebaut. Daraufhin setzten sich zwischen Bern und Thun die «Bernischen Postchaisen» und Postwagen durch.

Die Post wurde damals nicht an die Haustür geliefert. An den Destinationen gab es «Postablagen»: Gebäude, in denen Post entgegengenommen oder weitergeleitet werden konnte.

Postablage im Gasthof Bären

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es im Staatsgebiet des damaligen Kantons Bern 27 Postbüros und ca. 100 Postablagen – eine davon in Münsingen. Die Postablagen waren oft in Wirtshäusern und Schenken untergebracht. Gleichzeitig dienten sie als Pferdewechselstationen. In Münsingen stand diese Aufgabe dem Gasthof zum Bären zu.

1830 gelangten im Kanton Bern als Folge der Juli-Revolution von Paris die Liberalen an die Macht. Sie zwangen ihre Gegner, die Patrizier, bis zum 11. Mai 1832 einen Eid auf die neue Verfassung zu leisten. Dieses Ultimatum lehnten unter andern auch die Fischer’schen Postpächter ab. Die neue Berner Regierung übernahm die Post darauf kurzerhand als Regiebetrieb. Damit endete die Ära der Fischer’schen Post nach über 150 Jahren abrupt.



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