Seit 2021 bis 2026 saniert der Kanton Bern die Ortsdurchfahrt. Die Erneuerung bringt Verbesserungen für den privaten und öffentlichen Verkehr wie für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen. Der Strassenraum wird attraktiver gestaltet. Alle Arbeiten sind inhaltlich und zeitlich mit Strassenbauprojekten der Gemeinde koordiniert. Die Sanierung kostet 22 Mio. Franken. Dazu kommen die Kosten für die Sanierung der Werkleitungen. Der Bund steuert im Rahmen des Agglomerationsprogrammes knapp 3 Mio. Franken bei.
Wettbewerbe
Kanton und Gemeinde haben für die Sanierung zwei Wettbewerbe durchgeführt: Einen ersten für den Zentrumsbereich, der Bebauung und Strasse aufeinander abstimmt, wobei die Bebauung nicht weitergeführt wurde. Für die Kantonsstrasse wurde ein separater Wettbewerb durchgeführt: Resultat ist das Projekt, das aktuell umgesetzt wird. Es wurde von Vertreter:innen aus verschiedenen Bereichen begleitet. Ab 2015 erfolgte auf Grund geänderter Standards und neusten Erkenntnissen eine Aktualisierung. 2021 wurden geringfügige Anpassungen der Strassenpläne genehmigt.
Die Ziele der Sanierung
Koexistenz: Der Strassenraum kann von den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden genutzt und geteilt werden. Dies mit gegenseitiger Rücksichtnahme und hoher Sicherheit.
Dominanzausgleich: Die Dominanz des motorisierten Verkehrs wird reduziert. Der Strassenraum wird mit grösseren Fussgängerbereichen und Vorplätzen aufgewertet.
Stetiger Verkehrsfluss: Die Reduktion des Tempos auf der Ortsdurchfahrt führt dazu, dass der Verkehr flüssiger und leistungsfähiger wird. Zugleich wird die Sicherheit, insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmende, erhöht.
Was ist neu?
Neue Kreisel: Der Kreisel im Dorfzentrum wurde vergrössert und leicht nach Norden verschoben. Bei der Ortseinfahrt aus Richtung Rubigen entstand ein neuer Kreisel als Anschluss für die Entlastungsstrasse Nord.
Tempo 30: Zwischen Bernstrasse 36 und Thunstrasse 15 gilt Tempo 30. Kombiniert mit der Verkehrsdosierung fliesst der Verkehr auch in Stosszeiten. Die Anzahl Parkplätze entlang der Strasse bleibt wie im ursprünglichen Projekt vorgesehen.
Separate Bus- und Velospur: Für die Busse wurde an den Ortseingängen je eine separate Bus- resp. Umweltspur von rund 600 und 400 Metern Länge eingerichtet. Dadurch wird der öffentliche Verkehr auch bei hoher Verkehrsbelastung pünktlich fahren können. Auch Velos dürfen die Umweltspur nutzen.
Dosierter Verkehr: Zählstellen entlang der Ortsdurchfahrt erfassen Verkehrsmenge und Geschwindigkeit. Bei viel Verkehr im Zentrum werden die Lichtsignalanlagen an den Ortseingängen aktiv. Der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt wird dosiert und bleibt flüssig.